DEUTSCHE WEINE
Zwar schränkte der römische Kaiser Domitian (Herrscher von 81-96) im Jahr 92 den Weinanbau stark ein, aber einer seiner Nachfolger, der von 276 – 282 regierende Probus (auch Weinkaiser genannt) erlaubte im Jahre 280 den Weinanbau außerhalb italienischer Provinzen wieder.
Die Weinproduktion spielte erneut eine zunehmende Rolle.
Unter Karl dem Großen (König des fränkischen Reiches von 768 bis 814) wurden die Anbauflächen deutlich ausgebreitet.
Mit der Gründung der Klöster im Mittelalter konnte auch die Qualität des Weines deutlich verbessert werden, indem die Winzer von den jahrhundertelangen Erfahrungen der Mönche im Weinanbau profitierten.
Dann brachte im 19. Jahrhundert eine Schädlingskatastrophe den Weinanbau nahezu zum Erliegen, die Reblaus und der Mehltau befielen die Reben. Erst durch das Verfahren der Veredelung durch Pfropfreben konnte der Schädling erfolgreich bekämpft werden. Bei der Veredelung werden heimische Rebsorten auf resistenten amerikanischen Wurzeln gezüchtet.
Die Weinproduktion erfuhr einen neuen Aufschwung.
Das Klima ist ein entscheidender Faktor für die Weinqualität.
Die Durchschnittstemperatur schwankt je nach Region zwischen 12,7 Grad im Süden und 14,3 Grad im Westen. (Quelle: wetter.de)
Das gemäßigte Klima in Deutschland wird durch seine Lage an der Westseite des Kontinents im Bereich der Westwindzone bestimmt, die feuchte und milde Meeresluft vom Atlantik heranführt.
Vom warmen Golfstrom begünstigt, bietet das Klima gute Voraussetzungen für den Weinanbau.
Es gibt 13 Anbaugebiete mit geschützter Ursprungsbezeichnung:
Ahr
Spätburgunder, Dornfelder, Portugieser, Frühburgunder
Riesling, Müller-Thurgau
Baden
Spätburgunder
Müller-Thurgau, Grauburgunder, Riesling, Gutedel, Weißer Burgunder, Silvaner, Traminer
Franken
Spätburgunder, Domina, Portugieser, Regent
Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling, Bacchus, Scheurebe, Rieslaner
Hessische Bergstraße
Spätburgunder
Riesling, Müller-Thurgau, Grauburgunder
Mittelrhein
Spätburgunder
Riesling, Müller-Thurgau, Kerner
Mosel
Spätburgunder, Dornfelder
Riesling, Müller-Thurgau, Elbling, Kerner, Weißer Burgunder
Nahe
Dornfelder, Spätburgunder und Portugieser
Riesling, Müller-Thurgau, Kerner, Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder
Pfalz
Dornfelder, Portugieser, Spätburgunder
Riesling, Müller-Thurgau, Kerner, Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder
Rheingau
Spätburgunder
Riesling
Rheinhessen
Dornfelder, Portugieser, Spätburgunder
Müller-Thurgau, Riesling, Silvaner, Weiß- und Grauburgunder, Scheurebe
Saale-Unstrut
Portugieser, Dornfelder
Müller-Thurgau, Weißburgunder, Silvaner, Riesling
Sachsen
Spätburgunder
Müller-Thurgau, Riesling, Weiß- und Grauburgunder, Traminer, Kerner
Württemberg
Trollinger, Schwarzriesling, Lemberger, Spätburgunder, Samtrot und Frühburgunder
Riesling, Kerner, Müller-Thurgau, Silvaner
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Gut 140 Rebsorten werden in Deutschland angepflanzt, bedeutend sind dabei rund zwei Dutzend.
Bei den weißen Rebsorten dominieren Riesling und Müller-Thurgau, bei den roten Rebsorten Spätburgunder und Dornfelder.
Der Weinberg ist die tragende Säule der VDP. KLASSIFIKATION und das Gütemerkmal für Spitzenweine. Die Lagenbezeichnungen sind für prachtvolle Weine mit ausgeprägtem Bodencharakter reserviert. Ziel der VDP. KLASSIFIKATION ist es, die Wertigkeit der besten Weinbergslagen Deutschlands als Bestandteil einer einzigartigen Kulturlandschaft zu bekräftigen; Weinlagen, in denen Weine gedeihen, die zu den besten der Welt zählen.
VDP. GROSSE LAGE® zeichnet die hochwertigsten deutschen Weinberge aus. Die Lagen sind parzellengenau abgegrenzt. Hier reifen die besten Weine mit expressivem Lagencharakter und besonderem Reifepotenzial. Sie sind mit regional eng festgelegten und zum jeweiligen Weinberg passenden Rebsorten bepflanzt.
VDP. ERSTE LAGE® kennzeichnet erstklassige Lagen mit eigenständigem Charakter, in denen optimale Wachstumsbedingungen herrschen und nachweislich über lange Zeit Weine mit nachhaltig hoher Qualität erzeugt wurden. Sie sind mit regional festgelegten Rebsorten bepflanzt.
Die VDP. ORTSWEINE sind Botschafter ihrer Gemeinde. Sie entstammen hochwertigen, charaktervollen und traditionellen Weinbergen innerhalb einer Ortsgemarkung. Neben hochwertigen Weinbergslagen sind regionale Rebsorten und beschränkte Erträge Grundvoraussetzung für diesen Weintyp.
Die VDP. GUTSWEINE sind der gute Einstieg in die herkunftsgeprägte Qualitätshierarchie der Prädikatsweingüter. Die Weine stammen aus gutseigenen Lagen und entsprechen den strengen VDP Qualitätsstandards.
Quelle, Video und Bilder: © Deutsches Weininstitut (DWI)
Quelle VDP. Klassifikation: VDP.Die Prädikatsweingüter
Wir danken dem Deutschen Weininstitut (DWI) und dem VDP für die Bereitstellung der Informationen und Mediadaten!